Faceland

Gesichter und ihre Landschaften

 

«One can actually assimilate this work like music. It is, as is music, determined by opposites and repetitions. The landscapes answer consecutively, as do the faces. It is not harmony that is being attempted, but calculated dissonance. That fascinates me as aesthetic form»

Peter von Matt

«Faces as landscapes, landscapes as faces: The interplay of the surfaces hones in on the beauty of the subtle differences»

Peter Pfrunder

«Faceland» portrays people and their corresponding landscapes from six different European countries: Finland, Ireland, Poland, Switzerland, Rumania and Sardinia. The black-and-white faces are larger than life and look directly at the camera, revealing every pore, every little hair to the onlooker. The photos in colour capture the peoples’ rural landscapes, presenting wind, grass, clumps, and rocks. These are no untouched natural landscapes, but cultivated land, exploited and formed by its inhabitants and, like the portraits, always recorded in the very same way. How do we recognize a Polish face or a Finnish landscape? The photos provide awareness for clichés and force the viewer to think about his own perception ...



book/publication by Peter Maurer
«Faceland – Gesichter und ihre Landschaften»
english/german, with texts by Peter Pfrunder and Peter von Matt
120 pages, 42 illustrations, hardcover
Niggli publishers, Sulgen | Zürich. ISBN 978-3-7212-0691-3

 

Appenzellerland

Gesichter vom Alpstein

 

Vom Kurzhosentag und andere Geschichten

Dies ist ein Porträt vom Land am Alpstein, wo die Wäsche meist noch «schweizerisch» aufgehängt wird und die Hosenlandschaften der Bauern Geschichten erzählen.
In den Jahren 1985 bis 1992 und 1997 durchstreife ich das Land um den Alpstein zu Fuss, mit dem Motorrad oder per Auto, fasziniert von dieser Landschaft und ihren Menschen. Die ersten Fotografien entstehen mit einer kleinen Kamera an der Landsgemeinde 1985 in Appenzell. Es schneit wie wild. Die Männer haben ihr schwarzes Dach aufgespannt und den Säbel in der Hand. Frauen haben im Ring noch nichts zu suchen. Mit diesen Aufnahmen kehre ich kurze Zeit darauf ins Appenzellerland zurück. In den Gaststätten erfahre ich die Namen und Adressen der abgelichteten Personen. So entstehen die ersten Kontakte, dann Porträts mit der grossen Kamera. Die älteren Leute erinnern sich an früher, als der Fotograf ebenfalls unter dem schwarzen Tuch am grossen Fotoapparat herumhantierte. Es braucht Geduld, bis das Bild im Kasten ist. Meine langsame, schwere Kamera scheint hierher zu passen, wo ein Augenblick etwas länger dauert. Auch mit verflickten Hosen und barfuss stellen sich die Leute vor die Kamera, stolz, scheu, verschmitzt oder misstrauisch. Sie unterbrechen ihre Arbeit oder öffnen mir ihre Stuben; ich werde zum Kaffee oder gar zum Essen eingeladen, erfahre Neuigkeiten und kann mitreden. Vor zwei Tagen ist ein Fels am Seealpsee heruntergekommen, und am Samstag fahren die Sennen von der Meglisalp. Dieser hat das Gras bereits geschnitten, jener wartet noch zu. Das Wetter ist immer ein Thema. Die Menschen geben mir Einblick in ihre Welt, jedes Bild hat seine Geschichte.

Peter Maurer (Text aus Buch „Gesichter vom Alpstein“, Verlag Niggli AG)



book/publication by Peter Maurer
«Appenzellerland - Gesichter vom Alpstein»
german, texts by Werner Lutz and Peter Pfrunder
104 pages, 59 illustrations, 22,5 x 28 cm, hardcover
Niggli publishers, Sulgen | ZürichISBN 3-7212-0328-3 - out of print

 

ECM Records

"Alpstein" Paul Giger, Pierre Favre, Jan Garbarek

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back cover: "Appenzellerland", Furgglenalp. photo: Peter Maurer